Gewürzkunde: schwarzer und weißer Pfeffer

Hobbyköche die gerne mit Pfeffer kochen können sich in diesem Beitrag über die Herstellung informieren. Schwarzer Pfeffer und weißer Pfeffer stammen von derselben Pflanze, dem Pfefferstrauch.

Dieser wächst bis zu 10 m in die Höhe und stammt ursprünglich aus Indien. Heute wird die Gewürzpflanze sowohl in Indien, aber auch in Malaysia, Indonesien und Vietnam angebaut, die als größte Lieferanten fungieren.

Pfefferkorn

Schwarzer Pfeffer

Bekannt ist der Pfeffer auf der ganzen Welt und wird global in den unterschiedlichen Küchen der Länder als Gewürz verwendet. Dabei tritt er in variablen Erscheinungsformen auf. Am bekanntesten sind schwarzer Pfeffer und weißer Pfeffer.

Beide Sorten werden aus den Beeren des Pfefferstrauchs gewonnen, die vorher auf verschiedene Weisen behandelt wurden.


Wie wird schwarzer Pfeffer hergestellt?

Schwarzen Pfeffer erhält man, indem die noch nicht gereiften Beeren des Pfefferstrauchs geerntet werden. In diesem Zustand sind sie noch grün. Gelagert werden die Beeren zunächst für einige Tage auf großen Haufen.

In diesem Zeitraum setzt die Fermentation ein, durch die sich eine schwarze Färbung ergibt. Nach diesem Prozess werden die nun schwarzen Beeren auf großen Matten verteilt und in der Sonne getrocknet. Durch die Trocknung erhält das Gewürzkorn eine runzlige Haut und erlangt sein typisches dunkles Aussehen.


Wie gewinnt man den weißen Pfeffer?

Bevorzugen sie geschmacklich den weißen Pfeffer zu ihrem Essen, dann ist dieser Abschnitt interessant für Sie. Weißer Pfeffer entsteht aus den fast vollständig gereiften Beeren. Diese werden zu dem Zeitpunkt geerntet, an dem sich bereits die Rotfärbung der Früchte andeutet. Nach der Ernte werden sie in Säcke verpackt und für etwa 8 Tage gewässert.

weisser pfeffer

Weißer Pfeffer

Dies geschieht, indem man die Säcke schwach fließendem Wasser aussetzt. Bewirkt wird dadurch, dass sich das Fruchtfleisch der Beeren aufweicht. Nach den 8 Tagen werden die Beeren ausgebreitet, um das Fruchtfleisch zu entfernen. Dazu trampelt man einfach auf ihnen herum.

Übrig bleibt am Ende dieser Prozedur einzig der Samen der Frucht. Er wird gewaschen und ebenfalls in der Sonne getrocknet. Auf diese Weise erhält man das Endprodukt mit seiner weißen bis leicht gelblichen Färbung.


Welche Unterschiede bestehen zwischen den beiden Arten?

Schwarzer und weißer Pfeffer unterscheiden sich neben ihrem Aussehen auch im Geschmack. Aufgrund der längeren Reifezeit ist der weiße Pfeffer schärfer, da bei seiner Ernte die Beeren fast ihren vollständigen Reifegrad erreicht haben.

Im Gegensatz dazu hat die schwarze Variante ein intensiveres Aroma. Das kommt daher, dass schwarzer Pfeffer aus der kompletten Beere hergestellt wird, während weißer Pfeffer nur aus dem Samenkorn gewonnen wird. Weißer Pfeffer kommt daher am besten zum Einsatz, wenn einem Gericht Schärfe verliehen werden soll.Pfeffer gewuerz

Schwarzer Pfeffer verleiht dem Essen ein intensives Aroma, das nicht nur von Schärfe dominiert wird. Ob schwarzer oder weißer Pfeffer, am besten kommt sein Geschmack zur Geltung, wenn er frisch gemahlen wird.

Empfehlungen, weißen Pfeffer zu weißem Fleisch oder Fisch, schwarzen Pfeffer hingegen zu dunklem Fleisch zu verwenden, sollte nicht gefolgt werden. Einzig der bevorzugte Geschmack ist für die Wahl der Sorte entscheidend. Infos zu weiteren Gewürzen finden Sie hier: Gewürzkunde

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Alexander Wittmann
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