Leinsamen geschrotet oder ganz?

Wunderkörner Leinsamen: Eine natürliche Unterstützung der Gesundheit und der Verdauung Leinsamen sind natürliche Förderer der Gesundheit, da sie viele nützliche Inhaltsstoffe und Eigenschaften in sich verbergen.

Unter anderem enthalten Leinsamen viele Ballaststoffe (ca. 25 Prozent), viel Eiweiß (ca. 25 Prozent) sowie 30 bis 45 Prozent Öl. Dieses Öl besteht vor allem aus Linol- und Linolensäure und gehört damit zu den wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Doch was ist besser, Leinsamen geschrotet oder ganz? Wir klären im folgenden diese und weitere Fragen.

Leinsamen geschrotet

Soll man Leinsamen ganz oder geschrotet essen?

Es stellt sich die Frage: Sind Leinsamen geschrotet oder ganz besser? Ganze Leinsamen durchlaufen den Verdauungstrakt meistens in unveränderter Form. Da sich ihre wertvollen Eigenschaften im Inneren befinden, können sich diese nicht entfalten.

Bei geschroteten Leinsamen gelangen die Schleimstoffe, das Leinöl sowie die restlichen Inhaltsstoffe sofort hinaus, sodass ein schnelles Eintreten ihrer positiven Eigenschaften zustande kommt. Wichtig: Genügend Flüssigkeit zu sich nehmen!

Die empfohlene Dosierung beträgt ca. 2 Esslöffel (entsprechend 15 Gramm), also maximal 45 Gramm am Tag.

Welche Unterschiede gibt es?

Sind Leinsamen geschrotet oder ganz besser und für wen? Beide Arten haben ihre Vor- und Nachteile.

  geschrotete Leinsamen             ganze Leinsamen                      
Geeignet für
  • Sportler
  • Personen auf Diät
  • Personen mit einer trägen Verdauung
  • Generell jeden, der seine Verdauung und Gesundheit natürlich unterstützen möchte
  • Sportler
  • Personen auf Diät
  • Personen mit einer trägen Verdauung
  • Generell jeden, der seine Verdauung und Gesundheit natürlich unterstützen möchte
Vorteile
  • Unterstützen Muskelaufbau und erzeugen ein längeres Sättigungsgefühl
  • Schützen die Schleimhaut
  • Entzündungshemmend
  • Liefern Magnesium, was gegen Müdigkeit hilft und die Erhaltung der Knochen unterstützt
  • Unterstützen ein reineres Hautbild und gleichen Hormonschwankungen aus
  • Längere Haltbarkeit
  • Setzen nicht ganz so viel Blausäure frei
  • Kann man vor der Mahlzeit selber schroten: Dadurch können die Schleimstoffe noch besser aufgenommen werden
  • Weniger Risiko einer Unverträglichkeit
  • Das nussige und frische Aroma kommt besser zur Geltung
Nachteile
  • Die Wirkung setzt frühestens nach 12 Stunden ein
  • Bei Überschreitung der empfohlenen Dosierung kann es zu Durchfall kommen
  • Enthalten Substanzen, die eine Vorstufe zur giftigen Blausäure darstellen
  • Man muss genügend trinken: wenn nicht, können die Schleimstoffe das Darminnere verkleben und im schlimmsten Fall zum Darmverschluss führen
  • Können die Aufnahme von anderen Arzneimitteln über den Darm behindern, darum muss die Einnahme mit mindestens 2-3 Stunden Abstand erfolgen
  • Passieren den Verdauungstrakt häufig in ganzer Form, sodass sich die positive Wirkung ihrer Bestandteile nicht entfalten kann
  • Die gleichen Nachteile, nur in geringerer Form
  • Sollten einige Minuten vor dem Verzehr quellen gelassen werden

Welche Leinsamen zum backen? Ganz oder geschrotet?

Die gesunden Körner werden auch gerne in Backwaren genutzt. Aber sind Leinsamen geschrotet oder ganz besser zum Backen? Grundsätzlich lassen sich sowohl geschrotete Leinsamen wie auch ganze Leinsamen zum Backen verwenden.

Ganze Leinsamen sorgen im Körnerbrot für einen intensiveren Geschmack. Wer aber vor allem auf seine Gesundheit wert liegt, sollte auch beim Backen auf geschrotete Leinsamen zurückgreifen, um von all ihren positiven Eigenschaften auf die Gesundheit profitieren zu können.

Wie lange sind geschrotete Leinsamen haltbar?

Geschrotete Leinsamen müssen an einem trockenen, dunklen Ort luftdicht verschlossen und gelagert werden, zum Beispiel im Kühlschrank. Dort sind sie maximal sieben Tage lang haltbar.

geschrotete Leinsamen Haltbarkeit

Bekommt man Blähungen von geschroteten Leinsamen?

In manchen Fällen können Leinsamen aufgrund ihres hohen Quellvermögens und der damit in Gang gesetzten Bewegung im Darm zu Blähungen führen. Darum ist es generell wichtig, auf genügend Flüssigkeit und langsames Kauen zu achten.

Um Nebenwirkungen zu vermeiden, ist es ratsam, mit einer leichten Dosierung beginnen, sodass sich der Körper an die Ballaststoffe gewöhnt.

Was ist besser für den Darm?

Es stellt sich die letztendliche Frage: Sind Leinsamen geschrotet oder ganz besser für den Darm? Geschrotete Leinsamen unterstützen die Darmtätigkeit effektiver und helfen mit ihrem Schleim, die Schleimhäute im Darm zu schützen.

Dadurch sind sie vor allem bei chronischen Problemen wie Verstopfung oder einer trägen Verdauung eine optimale, langfristige Hilfe.

Leinsamen in der Schwangerschaft empfehlenswert?

Viele Schwangere haben mit Verstopfung oder einer trägen Verdauung Probleme, allerdings sollte man sich besser mit seinem Frauenarzt absprechen, ob eine geringe Zufuhr von Leinsamen empfehlenswert ist.

Ab der 35. Schwangerschaftswoche können Leinsamen eingenommen werden, um den Entbindungsvorgang zu beschleunigen, da sie die Schleimproduktion in der Scheide anregen, wodurch das Baby schneller hinausgleiten kann.

Außerdem üben Leinsamen Druck auf die Darmwand aus, wodurch die Gebärmutter dauerhaft einer Art Massage aussetzt ist, die das Eintreten der Geburt fördern kann.

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Alexander Wittmann