Man findet die unterschiedlichsten Melonenformen und -arten im Supermarkt natürlich in der Obstabteilung und die Einordnung, ob die Melone Obst oder Gemüse ist, würde wahrscheinlich niemand grundlegend hinterfragen, denn Melonen sind süße Früchte mit typischem Obstcharakteristikum.
Aber ist es wirklich so einfach, wie es erscheint oder wird die schmackhafte, saftige Süßfrucht fälschlicherweise doch in eine falsche Schublade gesteckt?
Inhaltsverzeichnis
Zählt die Melone zu Obst oder zu Gemüse?
Um der Frage, ob die Melone Obst oder Gemüse ist, genauer auf den Grund gehen zu können, muss man sich zunächst einmal die botanische Herkunft der Melonen vor Augen führen: Melonen, wie etwa die allseits bekannte Wassermelone, gehören zur Familie Cucurbitaceae, der Kürbisgewächsen.
Sie sind also verwandt und eng verbunden mit Früchten, die wir instinktiv als Produkte der Gemüseabteilung assoziieren würden. Außerdem sind Melonen botanisch betrachtet als Früchte von Kürbisgewächsen Beeren, was einen andererseits eher an Obst erinnert.
Die Frage, ob die Melone zum Obst oder Gemüse gehört, ist also damit beantwortet: Aus botanischer Sicht ist völlig klar, dass Melonen streng genommen zum Gemüse gehören!
Gibt es hierbei Unterschiede zwischen Honig- und Wassermelonen?
Honig- und Wassermelonen sind eigentlich nur entfernt miteinander verwandt. Der wohl grundlegendste Unterschied zwischen Wasser- und Honigmelonen besteht dabei wohl darin, dass der Wassergehalt der Wassermelone mit bis über 90% höher ist als bei Honigmelonen.
Gleichzeitig sind Honigmelonen auch dem Namen nach süßer im Geschmack und enthalten mehr Zucker. Auch optisch weisen Wassermelonen natürlich die charakteristische (dunkel-)grün gestreifte Schale auf und werden außerdem größer und mit bis zu 10 kg schwerer. Im Gegensatz dazu besitzt die Honigmelone eine glatte bis leicht gerippte, zitronengelbe Schale.
Unterscheidung zwischen Obst und Gemüse
Die Abgrenzung kann teilweise recht komplex sein, kann aber helfen bei der Frage, ob Melone Obst oder Gemüse ist. Deshalb hier nun die wichtigsten Merkmale aufgeführt wurden:
- Früchte holziger Pflanzen (Bäume & Sträucher)
- mehrjährige Pflanzen
- essbare Früchte
- höherer Zuckergehalt
- niedrigerer Wasseranteil
- krautige Pflanzen
- keine Früchte, sondern nur essbare Pflanzenteile
- i.d.R. einjährige Pflanzen
- niedrigerer Zuckeranteil
- hoher Wasseranteil (> 80%)
Tipps zum Anbau von Melonen
Für den Anbau von Melonen ist ein warmer, sonniger und geschützter Standort unentbehrlich, weshalb ein Gewächshaus optimal wäre, da sich der Boden dort besonders schnell erwärmt.
Davor müssen die Pflanzen allerdings 4-6 Wochen bei Wärme und gleichmäßiger Feuchte vorgezogen werden und die Keimung findet bei 25°C statt. Vor der Auspflanzung ist zunächst eine Abhärtung erforderlich und ist erst empfehlenswert, wenn Temperaturen von mehr als 10°C dauerhaft gewährleistet sind.
Wissenswerte Infos zur Melone
Insgesamt gibt es um die 150 verschiedenen Melonensorten und eine große Bandbreite an Variationen. Aber nicht nur das leckere Fruchtfleisch lässt sich schmackhaft verwerten, sondern auch die Kerne der Wassermelone beispielsweise sind im gerösteten Zustand perfekt als Zugabe in Salaten oder zum Knabbern kulinarisch zu empfehlen.
Mithilfe des einfachen Klopftests kann man zum Beispiel beim nächsten Supermarkteinkauf die reifen von den unreifen Wassermelonen sehr einfach und schnell unterscheiden: Dazu lediglich auf die Schale klopfen und wenn die Melone hohl und dumpf klingt, kann man sich sicher sein, dass das Exemplar die optimale und gewünschte Reife aufweist.
Und dennoch lässt sich sagen, dass unabhängig davon, ob die Melone Obst oder Gemüse genannt wird, sie auf jeden Fall im Sommer als Erfrischung in verschiedenen Formen auf gar keinen Fall fehlen darf.
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