Was ist Malz?

Es ist vor allem im Zusammenhang mit der Bierherstellung bekannt, aber was ist Malz genau? Wo wird es noch eingesetzt, wie sieht die Herstellung aus und welche Rolle spielt Gerste dabei? All das beleuchtet dieser Beitrag eingehend.

Was ist Malz

Kurz erklärt in einem Satz
Malz entsteht, wird Getreide wie Gerste durch Wasser vorzeitig zum Keimen gebracht und anschließend wieder getrocknet.

Was ist Malz? Herkunft, Verwendung & mehr

In der Hauptsache beim Bierbrauen verwendet, wird Malz zudem in weiteren Bereichen wie dem Backen von Brot eingesetzt.

  • Herkunft: Vieles deutet darauf hin, dass bereits im 8. Jahrhundert vor Christus vermälztes Getreide bekannt war. Bis heute hat sich nicht viel an der Herstellungsweise von Malz geändert. Es sind die drei Eckpunkte Weichen, Keimen und Darren, die beim Mälzen unverzichtbar sind.
  • Einsatz/Verwendung: Malz aus Gerste wird hauptsächlich zum Brauen von Bier verwendet. Aber auch andere Getreidesorten wie Roggen, Dinkel oder Weizen werden gemälzt. Das so entstehende Malz kommt vielfach als Backzutat oder als Malzkaffee zum Einsatz.
  • Aussprache:ˈmalts
  • Malz auf Deutsch: Malz
  • Nährwerte pro 100g: Kalorien: 85, Fett: 3 g, Kohlenhydrate: 11 g, Eiweiß 3,5 g

Ist Malz vegan, vegetarisch, low-carb, glutenfrei & vieles mehr?

Welche grundlegenden Eigenschaften Malz aufweist, zeigt nachfolgende Aufstellung:

Vegan: Ja

Vegetarisch: Ja

Low-Carb: Ja

Glutenfrei: Nein

Basisch oder Sauer: Basisch

Pasteurisiert: Nein

Laktosefrei: Ja

Ist Malz gesund oder ungesund?

Durch das Keimen des Getreides beim Mälzen sind die enthaltenen Nährstoffe im Malz für den menschlichen Körper besser verwertbar. Somit gilt Malz als gesund.

Was bewirkt Malz im Körper?

Aufgrund der zahlreichen B-Vitamine wie Riboflavin oder Niacin soll Malz beruhigend bei Stresssymptomen wirken und zudem kräftigend für den Körper sein.

Was ist der Unterschied zwischen Malz, Getreide und Zucker?

Malz in Zuckerform ist auch unter der Bezeichnung Maltose bekannt. Ebenso wie normaler Zucker handelt es sich dabei um einen Zweifachzucker, der allerdings sehr viel weniger Süßkraft aufweist. Er schmeckt nach Karamell.

Aus Getreide wie Gerste, Roggen, Weizen oder Dinkel entsteht erst durch das Keimen und weitere Prozesse Malz.

Wie stellt man Malz her?

Nachdem die Getreidekörner, meist Gerste, einer maschinellen Reinigung zugeführt wurden, wird das Keimen vorzeitig provoziert. Hierzu werden die Körner in Wasser eingeweicht.

Dieser Vorgang dauert mehrere Tage und wird immer wieder durch Trockenphasen unterbrochen, um dem Korn die zum Keimen benötigte Luft zuzuführen. Danach erfolgt der Wasserentzug durch das sogenannte Darren.

Hierzu wird warme, trockene Luft verwendet. Aufgrund der Trocknung wird die Keimung gestoppt. Das so entstandene Malz lässt sich zwar optisch kaum von Getreide unterscheiden, hat dabei aber im Vorfeld einen umfangreichen Bearbeitungsprozess durchlaufen.

Was ist Malzbier, Malzkaffee, Malzextrakt, Malzessig, Malzzucker, Malzmehl, Malzbrot und Malztreber?

Nicht nur die Frage, was ist Malz, gilt es zu beantworten. Auch wobei es sich bei folgenden Begriffen handelt, bedarf oft einer Erklärung.

  • Malzbier: Malzbier ist Dunkles Bier aus Malz, das sich durch seinen sehr niedrigen Alkoholgehalt von bis zu 2 % Volumen auszeichnet.
  • Malzkaffee: Wird gekeimte Gerste geröstet, entsteht Malzkaffee mit seinem charakteristischen Geschmack.
  • Malzextrakt: Aus dem Malz der Gerste gefertigter brauner Sirup. Malzextrakt wird vor allem beim Backen eingesetzt, kann jedoch auch anderweitig verwendet werden. Auch in Pulverform ist Malzextrakt erhältlich. Malzessig: Vor allem in England beliebt ist Malzessig, der durch gemälzte Gerste erst zu Bier und anschließend zu Essig verarbeitet wird.
  • Malzzucker: Aus gekeimter Gerste gewonnener Zucker, der auch als Maltose bekannt ist. Malzzucker süßt weniger stark als herkömmlicher Haushaltszucker.
  • Malzmehl: Gerste wird nach dem Mälzen zu Mehl vermahlen und stellt ein natürliches Backtriebmittel dar, das Teig besonders locker werden lässt.
  • Malzbrot: Brot mit Malzzusatz hat einen typischen Geschmack und eine dunklere Färbung als herkömmliches Brot.
  • Malztreber: Entsteht bei der Bierherstellung als Nebenprodukt und Rückstand des Braumalzes. Malztreber wird vorwiegend als hochwertiges Eiweißfutter innerhalb der Nutztierhaltung verwendet.

Beinhaltet Malz Alkohol?

Lediglich beim Brauen von Malzbier entsteht eine geringe Menge Alkohol. Malz an sich ist alkoholfrei.

Beinhaltet Malz Alkohol

Wo kann man Malz kaufen?

Es ist interessant, zu wissen: Was ist Malz? Aber nun fragen sich einige: Wo kann man Malz kaufen? Viele Bio-Läden und Reformhäuser führen Malz in ihrem Sortiment. Aber auch in manchen Supermärkten ist Malz in Form von Backmalz erhältlich.

Ist Malzbier immer alkoholfrei?

Im Hinblick auf den Alkoholgehalt muss zunächst unterschieden werden, ob es sich um echtes Malzbier oder einen Malztrunk handelt. Während dem als Malztrunk deklarierten Produkt Zucker zugesetzt werden darf, ist dies beim Malzbier nicht erlaubt.

Beim Einsatz von Zucker entsteht ein geringerer Gärungsprozess, sodass sich ein Alkoholgehalt von weniger als 0,5 % ergibt. Bei der geringen Menge gilt der Malztrunk als alkoholfrei. Malzbier hingegen darf bis zu 2 % Alkohol enthalten.

Sehr viel weniger als normales Bier. Mittlerweile werben jedoch einige Hersteller mit einem Malztrunk, der 0,0 % Alkohol enthalten soll.

Woher kommt der Spruch: “Da ist Hopfen und Malz verloren”?

Als es in grauer Vorzeit noch vermehrt Frauen waren, die im eigenen Heim Bier brauten, mussten die Hauptzutaten richtig gemischt werden, damit das Bier gelang. Kam es hier zu einem Fehler waren Hopfen und Malz auch für andere Verwendungen für immer verloren.


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