Pfifferlinge aufwärmen – so geht’s richtig

Champignons aufwärmen ja, Wildpilze aufwärmen nein. Diese Regel ist weitverbreitet in der Küche. Doch wie steht es um das Aufwärmen von Pfifferlingen? Schließlich handelt es sich hierbei auch um Wildpilze. Wir erklären, wie man Pfifferlinge aufwärmen kann. Das und noch einiges mehr verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Pfifferlinge aufwaermen

Pfifferlinge aufwärmen

Damit das Aufwärmen der Pfifferlinge unbedenklich ist, sollten Sie bereits bei der Zubereitung der Wildpilze einiges beachten. Verarbeiten Sie daher nur frische, gründlich geputzte Pfifferlinge oder tiefgefrorene Produkte.

Und stellen Sie die Pilzreste direkt nach dem Abkühlen in den Kühlschrank. Wenn Sie das befolgen, können Sie ihre Pfifferlinge vom Vortag bedenkenlos aufwärmen.

  1. Erwärmen Sie die Pfifferlinge erst kurz vor dem Servieren.
  2. Geben Sie dazu einen Esslöffel Butter in einen kleinen Topf und lassen Sie diesen bei mittlerer Hitze schmelzen.
  3. Fügen Sie nun die Pfifferlinge vom Vortag hinzu.
  4. Erwärmen Sie diese zügig unter ständigem Rühren auf mindestens 70 °C.
  5. Einmal aufgewärmte Pfifferlinge dürfen kein weiteres Mal erhitzt werden.

Hinweise zum Pfifferlinge aufwärmen in der Mikrowelle

Pfifferlinge sollten nicht in der Mikrowelle aufgewärmt werden. Da die Wildpilze darin nicht gleichmäßig warm werden, ist eine Keimabtötung durch ein gründliches Erhitzen nicht gewährleistet.

Aufwärmen auf dem Herd in Topf/Pfanne

Zum Erwärmen der übrig gebliebenen Pfifferlinge in einer Pfanne gehen Sie genauso vor, wie bei der beschriebenen Anleitung im Topf.

Pfifferlinge aufwärmen im Backofen

Wie die Mikrowelle ist auch der Backofen wenig geeignet, um Pfifferlinge darin nochmals zu erwärmen. Verwenden Sie dafür lieber einen Topf oder eine Pfanne.

Können Pfifferlinge beim Aufwärmen giftig werden?

Pfifferlinge selbst können nicht durch das Aufwärmen giftig werden. Jedoch können sie durch eine unsachgemäße Lagerung und Verarbeitung verderben. Daher sollten Sie beim Kochen mit Pfifferlingen einige Küchenregeln beachten:

  • Wärmen Sie immer nur Pfifferlinge auf, die bei der Verarbeitung wirklich frisch waren. Hatten Sie die Pilze bereits für zwei Tage im Kühlschrank stehen, sollten Sie diese lieber nicht erneut erhitzen.
  • Gegarte Pfifferlinge nicht länger als einen Tag im Kühlschrank aufbewahren.
  • Ein Gericht aus rohen Pfifferlingen darf nicht nachträglich aufgekocht werden.
  • Die Reste einer Pfifferlingmahlzeit müssen auf mindestens 70 °C erwärmt werden. Bei Sahnesoßen gilt: Die Soße muss einmal richtig aufgekocht werden.

Verändern sich durch das Aufwärmen der Geschmack und die Konsistenz der Pfifferlinge?

Da Pilze, ob Wildpilze oder Zuchtpilze, beim Kochen das Wasser aufsaugen, werden sie in der Regel beim Aufwärmen matschig. Zudem verlieren sie an Geschmack. Mit ein paar einfachen Tricks können Sie das aber verhindern.

Sollen zu den Pfifferlingen stärkehaltige Lebensmittel, beispielsweise Reis oder Kartoffeln, serviert werden, erwärmen Sie die Pfifferlinge zusammen mit diesen.

Denn diese geben beim Erhitzen die in ihnen enthaltene Stärke an die Pilze ab, die dadurch ihre Konsistenz und ihren Geschmack besser behalten können. Wenn Ihnen die Geschmacks- und Konsistenzveränderung dennoch zu unangenehm ist, können Sie die restlichen Pilze auch zu einer Soße oder Suppe verarbeiten.

Wie werden gegarte Pfifferlinge am besten aufbewahrt?

Gegarte Pfifferlinge sollten im Kühlschrank bei 2 bis 4 °C luftdicht verpackt gelagert werden und abgedeckt sein. Sie können aber auch eingefroren werden.

Hierzu wird das abgekühlte Pilzgericht in einem Gefrierbeutel oder einem anderen geeigneten Behälter bei -18 °C im Gefrierschrank verstaut.

Je frischer die Pfifferlinge bei der Verarbeitung waren, desto länger sind sie darin haltbar. Grundsätzlich können Sie die Pilze aber für rund drei Monate im Tiefkühler aufbewahren.

Wie werden tiefgefrorene Pfifferlinge weiterverarbeitet?

Tiefgefrorene Pfifferlinge sollten im gefrorenen Zustand verarbeitet werden. Beim Auftauen würden die kleinen Pilze nur Wasser ziehen und matschig werden.

Geben Sie die Pilze lieber direkt aus dem Gefrierschrank in die Pfanne oder Soße. Damit bleibt nicht nur das Aroma erhalten, auch die Konsistenz leidet weniger darunter.

Können Pfifferlinge auch roh gegessen werden?

Pfifferlinge können, wie Champignons auch, roh gegessen werden. Ihr Geschmack erinnert im ungekochten Zustand leicht an Pfeffer. Da die Zellwände der kleinen orangen Pilze aber teils aus schwer verdaulichem Chitin bestehen, sind einige Dinge zu beachten – wenn Sie Magengrummeln vermeiden möchten.

Essen Sie daher nur kleine Mengen von rohen Pfifferlingen. Ansonsten kann es zu Blähungen oder Durchfall kommen. Essen Sie die rohen Pfifferlinge nicht als Abendessen, sondern lieber zum Mittagessen.

So bleibt ihrem Körper noch genügend Zeit, die Pilze ausreichend zu verdauen. Unterstützen Sie ihre Verdauung, indem Sie die Wildpilze mit etwas Fenchel oder Kümmel abschmecken.

Pfifferlinge roh essen

Wie werden Pfifferlinge richtig geputzt?

Das Putzen der kleinen Pfifferlinge kann sehr mühselig sein. Am einfachsten ist es mit einem Küchenpinsel. Sie können den Schmutz auch vorsichtig mit einem Küchentuch abreiben.

Hartnäckige Verunreinigungen können zudem mit fließendem Wasser abgespült werden. Oder Sie verwenden etwas Mehl, das Sie über die Pilze verstreuen.

Anschließend reiben Sie jeden Pilz vorsichtig mit einem Küchentuch ab. Durch das Mehl wird der Schmutz von den Pilzen gebunden.

Danach brausen Sie die Pilze kurz mit kaltem Wasser ab und tupfen Sie anschließend trocken. Zu guter Letzt entfernen Sie mit einem scharfen Küchenmesser alle Druckstellen und trockenen Stellen.

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Alexander Wittmann
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